Interview mit Rolfing-Expertin Sophia Lanz
Rolfing - was ist das eigentlich? Das hat etwas mit Faszien und Körperausrichtung zu tun... Lange wusste ich nicht, was es mit dieser Methode auf sich hat und warum es unserem Körper gut tut. Bis mir Sophia von ihrer Passion für Rolfing erzählte. Rolfing hilft dabei, sich besser auszurichten und entsprechend der persönlichen Statur mit mehr Leichtigkeit zu bewegen. Und das in jedem Moment des Tages. Wie das Ganze funktioniert?
Hier spricht Sophia darüber, wie Rolfing wirkt, gibt Tipps und erzählt von unserem Feelgood-Retreat im Mai am Tegernsee.
Stell Dich kurz vor: woher kommst Du und was machst Du?
Hallo, ich bin Sophia! Ich komme aus Brasilien, habe deutsche Wurzeln und lebe mit meiner Familie in Zürich, in der Schweiz. Ich bin ausgebildete Physiotherapeutin, Craniosacral-Therapeutin und Rolferin und arbeite in einer Klinik sowie Teilzeit in meiner eigenen Praxis, in der ich Rolfing-Bahandlung und Craniosacratherapie anbiete.
Was genau machen Craniosacral-Therapeut*innen und Rolfer*innen?
Ein Craniosacral-Therapeut ist eine Person, die sehr vorsichtig und leicht an Deinem Körper arbeitet. Der Hauptfokus liegt auf dem Kopf, aber es kann auch an den Füßen oder am Rücken sein. Ziel der Therapie ist es Dir dabei zu helfen, Dich körperlich besser zu fühlen. Als Rolferin sehe ich mir Dich und Deinen Körper genau an und finde heraus, ob du Verspannungen, Schmerzen oder Einschränkungen hast. Die Rolfing-Methode kann dir helfen, dich besser zu bewegen, besser zu fühlen und im Alltag leichter agieren zu können.
Warum ist Rolfing eine so besondere und wichtige Art mit dem Körper zu arbeiten?
Rolfing ist wichtig, weil es uns lehrt, wie wir uns in uns selbst besser fühlen können. Es zeigt uns Möglichkeiten, wie wir unseren Körper, der sich im Raum der Schwerkraft befindet, klüger einsetzen können. Da ist diese Kraft, die Dich nach unten zieht, und Rolfing lehrt Dich, wie du das zu deinen Gunsten nutzen kannst. Es zeigt Dir, wie Du Deinen Körper mit mehr Energie und Effizienz nutzen kannst, so dass Du Dich innerlich aufgerichtet und besser fühlst. Ich finde das schön, weil Du die Rolfing Methoden im Sitzen anwenden kannst, in der Bewegung, bei allem, was Du in Deinem Leben tust. Bei Deinen Aktivitäten, in der Arbeit, beim Sport - Du lernst, Dich in jedem Aspekt Deines Lebens körperlich anders zu bewegen und besser zu fühlen.
Was liebst Du besonders an Deinem Job als Rolferin?
Was mir am besten gefällt: dass ich Menschen helfen kann, sich gut und in ihrem eigenen Körper wohl zu fühlen. Manchmal ist es nur physisches Wohlbefinden. Aber wenn wir mit dem Körper arbeiten hilft es oft auch ihrem Geist und dabei, dem Leben besser zu begegnen. Ich liebe es, Menschen zu helfen, das Leben auf eine positivere Weise zu sehen.
Sophia & Lena im Interview:
Was können wir Zuhause tun, um uns besser zu fühlen?
Es gibt eine einfache, effektive Übung für Zuhause zur Entlastung der Füße und Wirbelsäule. Nimm Dir eine Schwimm-Spaghetti oder einen Tennisball unter Deinen Fuß und rolle darauf nach vorn und hinten. Das weckt Deine Fußsohle auf und bereitet Deine Muskeln darauf vor zu laufen. Es ist auch eine tolle Art um den Fuß zu entspannen. Denn wir haben viele Akkupunkturpunkte an den Füßen und die Massage hilft, den gesamten Körper ins Gleichgewicht zu bringen. Daran arbeite ich sehr oft mit meinen Patient*innen. Manchmal nutzen wir sogar Stöcke - die sind noch härter. Alternativ kannst Du Dich auf den Rücken legen, z.B. längs auf ein gerolltes Handtuch, um es den Rückenmuskeln zu erlauben sich zu entspannen. Du unterstützt damit die gesamte Wirbelsäule und öffnest den Brustbereich. Einfach hinlegen, entspannen und atmen. Das ist der perfekte calm-down nach einem anstrengenden Arbeitstag.
Aus Freundschaft wird Zusammenarbeit
Wie hast Du Lena kennengelernt und was verbindet Euch beide?
Lena und ich haben uns in 2007 in Costa Rica kennengelernt. Wir waren beide Begleiterinnen in einem internationalen Kindercamp der Non Profit Organisation "CISV" und haben uns dort angefreundet. Schon damals entdeckten wir unsere gemeinsame Leidenschaft für Bewegung. Jeden Abend drehten wir zusammen eine Runde draussen in der frischen Luft und ließen beim Laufen den Tag revue passieren. Wir stellten fest, dass wir uns im Denken ähnlich sind und in dem, was uns in unserem Leben und Beruf wichtig ist: Menschen zusammenzubringen und positive Erlebnisse zu schaffen.
Wie kam es zu der Idee der Zusammenarbeit?
Wir haben uns viele Jahre lang nicht gesehen aber hielten immer Kontakt. Als ich nach Europa zog, trafen wir uns ins München. Lena erzählte mir von ihrem Beruf als Coach und Yogalehrerin und von den Retreats in den Bergen. Und ich sagte: "Hey, warum machen wir nicht etwas zusammen?" Denn meine Arbeit als Rolferin und Therapeutin ist eine ideale Ergänzung zu den Yogastunden und Wanderungen, die Lena bei ihren Retreats anbietet. Gemeinsam haben wir dann ein Konzept entwickelt, das die besten Aspekte unserer Arbeit miteinander verbindet.
Worauf können sich die Retreat-Teilnehmer*innen freuen?
"I would like to invite you to five days of exploring your body, exploring your mind and exploring nature. To be open for new experiences. And excepting and seeing that your body is perfect the way it is. There is no right or wrong - it´s just the way it is. Sometimes people say: "No, I can´t do this!" But yes, you can do everything!
Sometimes you just need tiny little inputs. And hopefully we will be able to offer that input for you."